Stadt Vacha

Willkommen in der Rhön.
 

Stadt Vacha - Das Tor zur Rhön

Vacha, die älteste Stadt Südthüringens, ist ein Geheimtipp für den historisch interessierten Besucher. Die Stadtwerdung ist eng verbunden mit der alten Fernhandelsstraße von Frankfurt am Main über Gelnhausen, Fulda, Vacha, Eisenach und Erfurt nach Leipzig. Ihr Verlauf deckt sich im heutigen Stadtbild mit der Bundesstraße 84/Frankfurter Straße – Steinweg – Heyligenstaedtstraße – Markt – Untertor – Werrabrücke – Oberzella. Vacha entwickelte sich aus dem Kern um Stadtkirche und Kemenate. Die erste Erwähnung fällt in die Jahre 814/817, als das Kloster Fulda den Ort erwarb. Die heutigen Stadtteile Oberzella und Badelachen (1137 bzw. 786 genannt) gehörten dagegen zum Territorium des Klosters Hersfeld. Schon im Jahre 1186 wird Vacha anlässlich einer Fürstenversammlung als fuldische Stadt mit Brücke erwähnt. Für das 12. Jahrhundert lassen sich bereits einige wichtige Handwerke am Marktplatz nachweisen: Lohgerber, Schuhmacher, Schmiede und Töpfer. Am wichtigsten war aber das Tuchgewerbe, welches im 13./14. Jahrhundert die erste zünftlerische Vereinigung bildete. Vacha hat eine sehr alte Bausubstanz vorzuweisen. Teile von Kirche, Burg, Stadtmauer, Münze und Kemenate stammen noch aus dem 12. Jahrhundert.

Vitusbrunnen und Widmarckt Vitusbrunnen und die Widmarckt

Ein Wahrzeichen Vachas, den Storchensturm, errichtet man dagegen erst im 15. Jahrhundert. Am Markt ist ein relativ geschlossenes Ensemble von Fachwerkhäusern, vor allem aus dem 15.-17. Jahrhundert, vorhanden. Die ältesten Beispiele im Wartburgkreis! Ein Prunkstück des hessischen Fachwerkstils stellt die 1613/1614  zusammen mit dem Vitusbrunnen erbaute „Widmarckt“ dar, seit 1911 als Rathaus genutzt. Die heutige steinerne Werrabrücke wurde 1342 erbaut. Ursprünglich handelt es sich aber um zwei Brücken, wie die älteste Abbildung der Stadt von Wilhelm Dilich (1591 - siehe unten) ausweist. Erst nach 1600 fügte man beide zu einem nun siebzehnbögigen Bauwerk zusammen. Seit der großen Instandsetzung kurz nach 1800 sind es nur noch vierzehn Bögen. Mit der deutschen Wiedervereinigung 1990 erhielt sie den Namen „Brücke der Einheit“. Die Anfänge der Burg Wendelstein reichen bis in das 12. Jahrhundert zurück, wie man am romanischen Bergfried ablesen kann. Von hier kontrollierten die Burgmannen der Äbte von Fulda sowohl den Werraübergang als die Stadt selbst. Heute findet man in den Mauern der Burg das Stadtmuseum mit einer der größten Puppensammlungen in Thüringen.

Burg Wendelstein Burg Wendelstein

Ab 1368 entstand vor dem Obertor das Servitenkloster (1527 aufgehoben). Von dem Gotteshaus ist nur noch der Chor erhalten, die jetzige Klosterkirche. In ihr kann man spätgotische Wandfresken aus dem Jahr 1472 bewundern. In den Händen der Mönche lag auch die Betreuung der Wallfahrtskapelle St. Annen (1440 genannt, heute Ruine) auf dem gleichnamigen Bergrücken südlich von Vacha. An Stelle der 1820 abgebrochenen alten Stadtkirche wurde 1821/1824 die neue evangelische Johanneskirche erbaut. Nur der aus romanisch-gotischer Zeit stammende Turm blieb erhalten.

Die katholische Gemeinde errichtete 1906/1907 die Elisabethkirche am Sandweg. Über Vacha hinaus von Bedeutung ist das Ende der 1920er Jahre entstandene Gymnasium in der Völkershäuser Straße, ebenso das gegenüber 1919 gegründete Kabelwerk. Nach der Wende 1989 wurde der Betrieb mit modernen Gebäuden in das neue Gewerbegebiet Vacha/Oberzella verlegt. Nach Schließung des Werkes nutzen seit einigen Jahren andere Firmen die Gebäude.

Werrabrücke in Vacha
Werrabrücke und Brücke der Einheit
Wochenmarkt in Vacha
Wochenmarkt in Vacha
Vitusbrunnen auf dem Marktplatz
Vitusbrunnen auf dem Marktplatz
Johanneskirche
Johanneskirche in Vacha
Ehemaliger Grenzturm mit Museum
Ehemaliger Grenzturm mit Museum
Nördlicher Stadteingang
Nördlicher Stadteingang



 
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